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  12.05.2011

Forster-Komödie „Gekaufte Braut“ im Theater Chambinzky

Die Schwingungen stimmen doch! Renee Duchene, eine junge Frau mit weitaufgerissenen Augen, hat Bedenken, als sie die ihr fremde Wohnung betritt. Doch die legen sich schnell, denn ihr erster Kunde, Joe Todd, ist ein harmloser und netter Kerl. „Gekaufte Braut“ heißt die Komödie von Norm Foster, die zur Zeit im Würzburger Theater Chambinzky für Vergnügen sorgt. Humorvoll stellt der kanadische Dramatiker Familienprobleme und ihre möglichen Lösungen in den Mittelpunkt. In diesem Fall ist es die hübsche Renee, unbefangen und mit viel Pep gespielt von Daniela Vassileva, die in eine völlig verkrustete Familie einbricht, nachdem sie bei einem Begleitservice geordert, für Joe die Verlobte geben soll. Der eingefl eischte Junggeselle und seine Schwester Carrie O’Neill (eine blutvoll agierende Monique Marten) sehen dem Besuch von Vater und Stiefmutter skeptisch entgegen, möchten mit Erfolgsmeldungen und Heile-Welt-Getue imponieren. Denn Vater Ivan, Eigentümer einer Buchladenkette, ist streng und seinen Kindern gegenüber äußerst ungnädig. Wolfgang Stenglin füllt diese Rolle mit Bravour aus. Brigitte Miebach-Schrader als seine Ehefrau Phyllis Todd hat das Herz am rechten Fleck und durchschaut die kleinen Betrügereien um die temperamentvolle Renee sehr schnell. Die hat schon nach wenigen Minuten das Wort an sich gerissen und langsam aber sicher die ganze Familie für sich eingenommen. In passend biederer Kulisse blättert sich ein Familienleben mit seinen Höhen und Tiefen auf. Unter den Teppich gekehrte Probleme bringen Vater, Sohn und Tochter zum Stolpern und einander näher. Dass alles mit Humor und voller Situationskomik über die Bühne schwappt, ist nicht nur dem raschen Spiel aller Mitwirkenden zu verdanken, sondern auch der klugen Regie von Manfred Plagens.

umm

 

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